Zahngesundheit und Mundhygiene in der Pandemie

Corona beeinflusst alles und jeden – indirekt sogar Ihre Zähne. Fragen Sie sich, ob Sie die zahnärztliche Kontrolle verschieben sollten, um zusätzliche Kontakte zu vermeiden? Der folgende Artikel gibt einen Überblick, wie Sie die Gesunderhaltung Ihrer Zähne in der Pandemie bestmöglich gestalten – und warum Corona zu Zahnschmerzen führen kann.

Der Zahnarztbesuch

Kontakte gilt es zu vermeiden – warum also den Zahnarzt besuchen, wenn Sie keine Beschwerden haben? Die Antwort ist einfach: Damit Sie keine Schmerzen bekommen! Die empfohlenen halbjährlichen Zahnarztbesuche dienen der Kontrolle und der Prophylaxe. Beim Zahnarzt den Mund zu öffnen bedeutet, zukünftigen Erkrankungen vorzubeugen.

Bedenken Sie, dass Zahnärzte und Angestellte der Praxen regelmäßige Corona-Tests machen und sich als medizinisch geschultes Personal besonders gut auf die Hygienevorschriften einstellen können – das Risiko, sich in der Praxis anzustecken, ist daher vergleichsweise gering.

Die Zähne zusammenbeißen

Die Pandemie fordert die Bevölkerung dazu auf, „die Zähne zusammenzubeißen“ um diese Zeit zu überstehen. Diese Floskel ist im übertragenen Sinn gemeint, wird aber wörtlich genommen: für viele Menschen erhöht sich der tägliche Stresslevel massiv. Wachen Sie morgens mit Kopfschmerzen auf? Möglicherweise beißen Sie nachts die Zähne fest zusammen oder knirschen vermehrt mit den Zähnen. Eine Beißschiene für die Nacht kann dabei Abhilfe schaffen. Um mit dem erhöhten Stress gut zurechtzukommen, brauchen Sie ruhige und erholsame Schlafphasen. Wenn Sie sich gut um Ihre Zähne kümmern, haben Sie eine Sorge weniger!

Wer ohnehin zum Zähneknirschen neigt, für den birgt Corona eine mögliche Verschlimmerung des Symptoms. Das Knirschen greift die Zahnsubstanz an. Auch für diese Fälle ist ein Zahnarztbesuch sinnvoll: der Zahnarzt erkennt die Abnutzungserscheinungen durch Knirschen oder Kieferpressen oft deutlich früher, als Sie selbst es bemerken. Die psychische Anspannung, die Corona mit sich bringt, überträgt sich auf die Kiefermuskulatur. Zusätzlich zum Pandemie-Stress entstehen dann Verspannungen im Kopf-Schulter-Nacken-Bereich – ein Risiko, das regelmäßige Zahnarztbesuche minimieren können.

Mund auf!

Es ist nicht erwiesen, dass die Mundhygiene einen direkten Einfluss auf das Infektionsgeschehen hat. Eine sorgfältige Mundhygiene und professionelle Zahnreinigung trägt aber zur Gesunderhaltung bei!

Wird der Mundraum vernachlässigt, siedeln sich vermehrt Bakterien an. Eine Ausbreitung der Bakterien schwächt langfristig das Immunsystem: es hat also weniger Widerstandskraft gegen Coronaviren und andere Eindringlinge. Möglichweise verläuft auch ein Infektionsgeschehen leichter, wenn die Mundhygiene achtsam betrieben wird, da der Mundraum die erste Station der Atemwege bildet.