Die Gründe für Zähneknirschen in der Nacht sind vielfältig und könnten ernsthafte Konsequenzen haben
Gerade kleine Kinder zeigen häufiger die Neigung, im Schlaf mit den Zähnen zu knirschen. Eine zugegebenermaßen für unfreiwillige Zuhörer unangenehme Erfahrung. Viele Eltern zeigen sich über diese „Angewohnheit“ sehr besorgt, in den meisten Fällen können wir jedoch Entwarnung geben – zumindest solange es noch die Milchzähne betrifft. Denn: Im Zuge der Wachstumsprozesse können diese nächtlichen Reibebewegungen sogar durchaus erwünscht sein!
➜ Zum Hintergrund: Wenn sich Zahngruppen im Ober- und Unterkiefer so ungünstig platzieren, dass fortlaufende Wachstumsprozesse behindert werden, kann das Zähnepressen wie ein Schmirgel auf die störenden Zahnbereiche wirken, um so Kaumuskulatur und Kiefer zu entlasten. Ein angenehmes Gefühl für Ihren Sprössling.
Möchten Sie ganz sicher gehen, so stellen Sie uns Ihren kleinen Knirscher einfach in unserer Praxis in Gelsenkirchen-Buer vor. Wir stellen fest, ob tatsächlich ein solch ungünstiger Aufbiss vorliegt und ob ggf. weitere Therapien notwendig sind, um den weiteren Wachstumsprozess zu unterstützen.
Nächtliches Zähneknirschen und seine andere Seite
Bis zum Durchbruch der bleibenden Zähne brauchen Sie sich in der Regel keine Gedanken über nächtliches Zähneknirschen, das in der Fachsprache übrigens als Bruxismus bezeichnet wird, zu machen. Doch sobald sich die ersten bleibenden Zähne zeigen, sollte diese Angewohnheit unbedingt aufhören. Und hier sind Sie gefordert: Für gewöhnlich schießen die ersten bleibenden Backenzähne hinter den Milchzahnreihen ein, d. h. hierfür muss nicht erst ein Milchzahn ausfallen. So schleichen sich die neuen Backenzähne oft unbemerkt im Alter von fünf bis sieben Jahren ein.
Falls das nächtliche Zähneknirschen auch spätestens jetzt noch nicht aufhört, so sollte ein Zahnarzt (oder Kieferorthopäde) den Ursachen auf den Grund gehen – ansonsten besteht die Gefahr, dass der Zahnschmelz durch die malmenden Bewegungen dauerhaft beschädigt wird.
Mögliche Ursachen für Bruxismus
Auch für das Habit des Zähneknirschen gilt, was schon für viele andere Krankheiten gilt: Psychische Belastungen, Stresssituationen und seelische Probleme können einen solchen Bruxismus auslösen oder zumindest begünstigen. Sollten also psychologische Faktoren zugrunde liegen, so zeigt sich das Zähneknirschen für gewöhnlich nicht nur nachts. Wenden Sie sich in diesen Fällen unbedingt an einen erfahrenen Therapeuten, der bereit ist, fachübergreifend mit dem behandelnden Zahnarzt zu kooperieren. Spezielle Entspannungsübungen für Kinder helfen zusätzlich dabei, Kiefermuskulatur und -gelenke zu entlasten.
Können derartige Ursachen ausgeschlossen werden, so liegen die Gründe vermutlich im Zahnbereich. Und das wäre eine gute Nachricht, denn ursächliche Fehlstellungen lassen sich sehr unkompliziert behandeln. Einfache therapeutische Maßnahmen wie z. B. eine Aufbissschiene schaffen Abhilfe.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung – vereinbaren Sie einen Termin für ein individuelles Beratungsgespräch. Sprechen Sie einfach das Team der Zahnarztpraxis in Gelsenkirchen an.